Die Projektionskugel

Schuljahr 1999 - 2000

Das Baader-Planetarium besteht aus zwei am "Äquator" zusammengesteckten, transparenten Kugelhalbschalen. Auf die Kugel ist das äquatoriale Himmels-Koordinatensystem und die Sternbilder mit ihren wichtigsten Sternen aufgemalt. Eine Lampe im Zentrum dieser Anordnung simuliert einerseits die Sonne andererseits dient sie als zentrale Lichtquelle, die auch alle Sternbilder an die Kuppelfläche projiziert. Diese Lampe sitzt auf einer Steckachse, die vom Ekliptiksüdpol bis ins Kugelzentrum führt. Auf dieser Achse befindet sich zusätzlich ein Motor, der einen Hebelarm mit einer Lupe antreiben kann. Diese Lupe wirft ein Bild der zentralen Lichtquelle an die Kuppelfläche und dieses Bild kann durch den Motor vorwärts oder rückwärts in der Ekliptikebene bewegt werden. Damit ist es möglich, die Bewegungen von solchen Himmelsobjekten zu veranschaulichen, die von der Erde aus betrachtet sich tatsächlich (Mond/Planeten) oder scheinbar (Sonne) in der Ekliptkebene bewegen.

 

Ein Blick ins Innere des Baader-Planetariums

Der Motor, der die Lupe antreibt, bewegt auch einen kleinen Erdglobus mit umlaufendem Mond und zwar um 180° versetzt zur Lupe. Auf dem Bild oben rechts sieht man in der Kugel vorne oben die Lupe und auf der anderen Seite der Lampe hinten unten den blauen Erdglobus mit dem weißen Mond rechts daneben. Verwendet man das Planetarium nicht in Projektion, sondern schaut durch die transparente Kugelfläche hinein, so kann man mit dieser Anordnung Sonnen- und Mondfinsternisse demonstrieren.

Die gesamte Konstruktion sieht vor, dass man die Projektionskugel von Hand dreht und in einer gewünschten Stellung auf eine mitgelieferte Plastikschale legt. Bei dieser Drehung von Hand geht häufig die Imagination des sich drehenden Himmelsgewölbes verloren, vor allem auch weil es passieren kann, dass die beiden zusammengesteckten Kugelhalbschalen auseinanderfallen.

Katharina Patzner, Stefan Wetzel und Achim Woellner haben sich deshalb damit beschäftigt, alle angelegten Möglichkeiten des Baader-Planetariums zu verbessern. Sie bauten eine kardanische Halterung aus Holz, die die beiden wichtigen Drehungen zuläßt: Die Tagesdrehung des Sternenhimmels und die Horizontdrehung, die es ermöglicht, den Sternenhimmel darzustellen, wie er von verschiedenen Orten der Erde aus gesehen wird.

Achim beim Fräsen

 

Katharina an der Bandschleifmaschine

 

Beide Drehachsen erhielten Kugellager und die Drehungen wurden schließlich durch Motorantriebe automatisiert. Das Bild zeigt die gesamte kardanische Aufhängung. Man erkennt auch, dass der Schrittmotor, der für die Tagesdrehung des Himmels sorgt, am "Nordpol" angreift.

 

Die kardanische Aufhängung der Projektionskugel

Der Motor für die Horizontdrehung

Auf dem Bild erkennt man zwischen den Diaprojektoren den Motor für die Horizontdrehung. Mit einem Seilzug wird die Motorkraft auf die kardanische Halterung übertragen. Man kann sowohl den Nordpol wie den Südpol bis zur Zenitstellung bringen.