Dieser Link vermitteln Ihnen einen ersten Eindruck über das Ticken unserer Nachbau-Uhr:
|
|
Nachdem Patrick, der inzwischen allein weitergearbeitet hat, diesen Durchbruch geschafft hatte, ging er daran ihn weiter zu verbessern. Da war als Wichtigstes, die Ganggenauigkeit zu steigern. |
|
Schweren Herzens entschloss er sich im nächsten Schritt die originale Periodendauer aufzugeben und einer realistischeren Ganggenauigkeit die Priorität einzuräumen. |
|
Vergleicht man diese Bilder mit dem Zustand, der noch im obigen Video gezeigt wird, so stellt man fest, dass die gesamte Anordnung deutlich komplexer geworden ist. |
|
Hier sieht man die Gesamtansicht des Getriebes und seine Stellung zum restlichen Uhrwerk. |
|
Nachdem nun auch das Uhrwerk tatsächlich die Zeiger in einer Stunde um 15° vorrücken lässt - zur Erinnerung: die Uhr hat eine 24-Stundenanzeige - ergab sich ein Folgeproblem. Die Periodendauer des Waagpendels betrug nun 3,2 Sekunden (statt 10 s). Bei dieser kurzen Periode bewegen sich Pendel und Antriebskette natürlich schneller, so dass man die Uhr häufiger aufziehen muss. Wenn die Uhr - wie bisher - auf einem Tisch mit etwa 70 cm Tischhöhe steht, so kommt das Gewichtstück alle 15 Minuten auf dem Boden auf und muss wieder oben in die Kette eingehängt werden. Bei astronomischen Zimmeruhren ist das Problem bekannt und wurde eventuell dadurch gelöst, dass man den Fussboden durchbohrt und das Gewichtstück durch mehrere Etagen des Hauses laufen lies. Dies war in unserem Fall allerdings nicht möglich und Patrick hat sich deshalb entschlossen die Uhr auf 2 m hohe Stützen zu stellen, so dass die Uhr bis zum Umhängen des Gewichts nun doch etwa 35-40 Minuten laufen kann (s. Bild rechts). |
Das Bild rechts zeigt die fertige Waag mit zwei Gewichtsstücken von jeweils 0,5 kg Masse. Die Periodendauer und damit die Ganggenauigkeit lässt sich durch Verschieben der Gewichte auf der Waag feinjustieren. Jeweils zwei Muttern markieren die Position, an der die Gewichte eingehängt werden sollen. |
|
|
Patrick hatte sich im Herbst 2010 bei Jugend forscht angemeldet, weil er zuversichtlich war, dass er die historische Uhrenhemmung bis zum Februar 2011 hinbekommen würde. Darüber hinaus er war guter Hoffnung, dass er zusätzlich auch die Frequenz der Waagschwingung so einrichten könnte, dass die Zeiger sich mit realistischer Geschwindigkeit drehen würden. |
Patricks unermüdlicher Einsatz wurde mit Preisen belohnt, so z. B. ein zweiwöchiges Praktikum bei einem weltweit operierenden, mittelständischem Müllheimer Unternehmen, Geldpreis und eine Armbanduhr mit moderner Technik aber mit klassisch eleganten Zifferblatt. |
|
Damit war Patricks Zielvorstellung aber noch erreicht. Um den historischen, mechanischen Antrieb fristgerecht zu realisieren, hatte er sich entschieden den Elektromotor auszubauen. Das Konzept der Schülerinnen und Schüler, die einige Jahre zuvor die Uhr konstruiert und gebaut hatten, sah jedoch vor, dass man zügig zwischen elektischem und mechanischem Antrieb wechseln können sollte. Obwohl es damals diesen Begriff noch nicht gab, hatten die Schülerinnen und Schüler damals bereits eine astronomische Uhr mit Hybridantrieb konzipiert. |
Der folgende Film berichtet über diese Entwicklung.
|
Will man vom mechanischen auf den elektrischen Antriebs wechseln, so muss nun lediglich eine Kette zwischen zwei Zahnrädern des Getriebes vom größerem Zahnrad abgehoben werden. Auf dem anderen Zahnrad kann sie bleiben und hängt einfach im Getriebe herunter. Der mechanische Antrieb ist stark genug, um auch bei eingeschalteter Kette Uhrwerk und den stromlosen Elektromotor gemeinsam zu bewegen. Man muss also den Motor selbst nicht in seiner Halterung beim Wechseln drehen. |
|
Will man den Gleichlauf der Uhr überprüfen, so ist es heutzutage praktisch, den Lauf der Uhr zu videographieren. |
Der folgende Film stellt einen solchen Videographen dar.
|