3. Das Problem des Begriffs "Wärme"

Auf dieser Website versuchen wir, den Begriff "Wärme" und seine Zusammensetzungen als wissenschaftliche Fachbegriffe zu vermeiden. Im wissenschaftlichen Kontext hat sich "Wärme" als ungünstiger Begriff erwiesen. Im thermodynamischen Kontext wird er seit dem 19. Jahrhundert verwendet, um eine bestimmte Eigenschaft eines thermischen Arbeitsprozesses zu beschreiben - aber die semantische Bedeutung von "Wärme" ist nicht die eines Prozesses*.
Diese fehlerhafte Anwendung hat bis zur Gegenwart Widersprüche hervorgerufen. Um Verständnisfehler zu vermeiden, verwenden wir die folgenden Begriffe:

thermische Energie beschreibt einen gequantelten Energiezustand.
thermische Arbeit beschreibt einen solchen Vorgang**, diesen Energiezustand durch
thermische Strahlung als Emission oder Absorption zu ändern.
Thermokapazität und Entropie beschreiben thermische Stoffeigenschaften.

Mehr über diese Modelle erfahren Sie, wenn sie links auf "Das Regalmodell" oder auf "Das Fluidmodell" klicken.

 * Eine ausführliche sprachliche Untersuchung des Wärmebegriffs finden sie hier:
    Das semantische Problem des "Wärme"-Begriffs.
** In Kapitel 6 finden Sie mehr über die Unterschiede zwischen thermischer Arbeit und Volumenarbeit